„Dann musste ich Jude üben statt Klavier“
BERLIN (bm) – Vor wenigen Tagen, am 22. November 2011, ist Georg Kreisler gestorben. Deutschlandradio Kultur und der Deutschlandfunk ändern ihr Programm und wiederholen heute und morgen die Lange Nacht über den vielseitigen Künstler, eine Sendung von Günther Rohleder.
Er hat Maßstäbe gesetzt für das literarische Kabarett. Seine Lieder sind bissig, skurril, witzig, politisch, philosophisch. Sie verstören, verführen, rütteln auf. Sie wurden skandalisiert, verboten oder boykottiert. Viele Lieder hat Georg Kreisler immer wieder umgeschrieben und aktualisiert. Viele bleiben zeitlos. Manche, wie das Taubenvergiften im Park, sind sehr lange her und hängen ihm an wie Schaumgold.
Georg Kreisler verabscheute die Schubladen, in die man ihn steckte. Kabarettist? Er glaube nicht, dass er je Kabarettist war, schreibt Kreisler in den „Letzten Liedern“, seiner Autobiografie. „Hoffentlich nicht!“, setzt er nach.
Seit Mitte der achtziger Jahre schrieb Georg Kreisler nur noch Lieder ohne Musik: Romane, Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Gedichte. Er dirigiert und arrangiert und inszeniert. Und er komponiert Musicals und Opern samt Libretto. Ein Künstler zu sein hieß für ihn, gegen Missstände aufzubegehren, die Absurdität des Lebens freizulegen.
Die Lange Nacht über Georg Kreisler
In der Nacht von Freitag, 25. November, zu Samstag, 26. November:
von Mitternacht bis 3 Uhr auf Deutschlandradio Kultur
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In der Nacht von Samstag, 26. November, zu Sonntag, 27. November:
von 23 bis 2 Uhr im Deutschlandfunk
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Vielen Dank dafür, wusste ich gar nichts von (..naja, ich kireg hier eh nicht so viel aus Deutschelande mit. ;)), werde ich mir definitiv anhören!