Er hat es wieder getan. Heino, das Stimme gewordene Argument dafür, dass es nicht immer besser ist, im öffentlichen Raum Deutsch zu verstehen. In Konzertsälen zum Beispiel. Aber dann sang er zum Glück Texte von Kollegen, wie wir die Ärzte, Rammstein oder Keimzeit der Einfachheit halber mal nennen wollen.
Am Samstag wird er 76. Heino, der nicht als Schlager-Onkel wahrgenommen werden will und sich darum als Rock-Opa verkleidet. Er spricht auch so. „Das Video ist geil geworden“, sagt er über ein Filmchen zu jenem neuen Album, das den CSU-nahen Titel „Schwarz blüht der Enzian“ trägt. Kollegen, nun aber wirklich, wie Gotthilf Fischer, Stefan Mross und Patrick Lindner mimen eine Heavy-Metal-Band. Leder und Nieten und so. Sie tun dies so atemberaubend, dass „Bild“ unter Sauerstoffmangel „Das irrste Volksmusikvideo der Jahres!“ titelte.
Diesmal covert er sich selbst. Heino, der ein Wiederhören ermöglicht mit Zeilen wie „Wer mein Schätzerl werden will, der muss so sein wie ich.“ Ja, schwarzbraun ist die Haselnuss, ist Heino, und so wunderbar ist „die schwarze Barbara“. Natürlich alles als Rock-Version. Als ob es das heller machen würde. Und was macht das mit den alten Fans? Droht ein „Metal-Fest der Volksmusik“?
Ach, der will nur spielen. Heino, der zum neuen Album eigens eine Kollektion für Hunde entworfen hat. Fressnäpfe mit Totenköpfen, Halsbänder. Leder und Nieten und so. Warum? Das hat er bei Sat.1 erklärt: „Ich komme mit Hunden viel besser klar als mit Menschen. Hunde geben keine Widerworte.“ Schwarzmalen kann er also auch. Der Heino.
Hallo Frau Janina Fleischer,
Kompliment für all Ihrer Artikel.
Habe soeben „Von allen Geistern verlassen“ in der LVZ gelesen => Klasse
Guten Rutsch und Gesundheit
Frank Schwabbauer
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.