Vier Pfannen für drei Gewinner beim 30. Kleinkunstwettbewerb
von Beate Moeller
ST. INGBERT – Nach vier Kampftagen sind am Abend die Preisträger des saarländischen Kleinkunstwettbewerbs ausgezeichnet worden. Zu gewinnen gab es zwei gleichwertige Jurypreise, einen Publikumspreis und – in diesem Jahr zum ersten Mal – außerdem einen Preis, über den eine Jugendjury entscheidet. Jeder der vier Preise ist mit 4.000 Euro dotiert und wird zusammen mit einer edlen Kupferpfanne überreicht, die tatsächlich auf dem Herd zu benutzen ist. In der ausverkauften Stadthalle haben die Sieger noch einmal Ausschnitte aus ihren Programmen gezeigt.
Mit seinem Soloprogramm „Kein scheiß Regenbogen“ überzeugte Moritz Neumeier die Jury. Ihr gefiel „die unverblümte Sprache, der exzellente, hintergründig-böse Wortwitz und die gute Bühnenperformance“ gleichermaßen.
Schon 2012 stand er zusammen mit seinem Partner Jasper Diedrichsen als Anarchokabarett „Team & Struppi“ auf dem Siegertreppchen für das Programm „Die Machtergreifung“. Jetzt hat er eine Pfanne ganz für sich allein.
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Jurypreis für Stenzel & Kivits
Auch Stenzel & Kivits haben schon einmal am Wettbewerb teilgenommen. 2009 fuhren sie allerdings ohne Preis in die Niederlande zurück. In der Zwischenzeit haben Tiny van den Eijnden (Stenzel) und Wilbert Kivits am Programm gearbeitet.
Aus „The Perfect Concert“ wurde „The Impossible Concert“, und mit dem überzeugten die beiden Musikanten 2015 „durch Präzision, musikalische Meisterschaft und artistisches Können. Das alles witzig in eine exorbitante Handlung eingebunden.“ – so die Jury.
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Jugendjury entscheidet sich für Ulan & Bator
Zum Jubiläum stiftete Ulrich Commerçon, der saarländische Minister für Bildung und Kultur, einen weiteren Preis, der junge Kleinkunstfreunde ins Geschehen einbinden soll. Erstmals tagte so in diesem Jahr bei der St. Ingberter Pfanne auch eine Jugendjury, bestehend aus drei saarländischen Schülern und zwei Studierenden der Saarhochschulen. Sie wählte Ulan & Bator zu ihrem Favoriten.
Mit der Begründung ihrer Entscheidung liefert die Jugendjury eine kabarettistische Steilvorlage: „Dieser Beitrag war im besten Sinne des Wortes unbeschreiblich. Einen Versuch ist es dennoch allemal wert. Obwohl schlicht und ergreifend unverständlich, kann man ihn nicht anders als genial bezeichnen. Er war absurd bis zur Perfektion und genau das war auch das Timing und die Choreografie: perfekt bis ins kleinste Detail. Sie sind provokant und gesellschaftskritisch, dabei originell und einfach anders: Mundgeruch und Parken auf dem Mond in einem Programm – darauf muss man erst mal kommen! Sie sind die Kuriosität in Person, also eigentlich in zwei: Ulan und Bator.“
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Publikumspreis für Stenzel & Kivits
Auch die Zuschauer der vier Wettbewerbstage haben für Stenzel & Kivits gestimmt. Sehr praktisch. Denn so gibt es keinen Streit ums Kochgeschirr beim Duo aus den Niederlanden. Tiny van den Eijnden und Wilbert Kivits können jeder eine Pfanne mit nach Hause nehmen.
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© 2015 BonMot-Berlin/ Text + Fotos
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Berichte über die Wettbewerbstage eins, zwei, drei und vier 2015 – alle Berichte über die Sankt Ingberter Kleinkunstwochen aus den vergangenen Jahren – Vorschau Programm 2015 – Homepage St. Ingberter Pfanne – Liveundlustig Facebook – St. Ingberter Pfanne Facebook
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