Zu Abertausenden kommen sie
In unser gelobtes Land
Mit dem Zug, mit dem Flug – was suchen sie?
Was macht uns so interessant?
Das Wetter? – Nein, auf keinen Fall
Die Arbeit? – Nein, doch nicht hier und nicht jetzt
Die Massenzelte, der Gestank, der Krawall?
Ist es das, wofür man uns schätzt?
Sie strömen herein – es ist eine Plage
Von Süden, von Norden, von West
Das Ziel ihrer Träume: das Saufgelage
Auf dem Münchner Oktoberfest
Nach dieser kleinen poetischen Finte, jetzt aber mal im Ernst:
Liebe Menschen,
heute ist eurem Wetter-Frosch ausnahmsweise nicht nach wettern zumute, im Gegenteil, ich bin voll des Lobes für euch, die ihr euch plötzlich so hilfsbereit gegenüber euresgleichen zeigt.
Dass ihr Tierfreunde seid, wusste ich ja schon: Ihr tragt unsere Schwestern, die Kröten über die Straßen, ihr betreibt Gnadenhöfe für alte Tiere, ihr gebt jährlich Milliarden für Tiernahrung aus, ja manch einer kleidet sein Schoßhündchen gar in Fellschühchen; gut, das ist jetzt Geschmacksache. Aber dass ihr jetzt euren eigenen Artgenossen, den Flüchtlingen, beispringt mit Spenden und Tatkraft, das ist mir neu – zumindest in dieser Dimension.
Wirklich Hut ab, wenn ich einen hätte. Das Schöne ist, dass sich dadurch eine Dynamik entwickelt: Das Gute pflanzt sich fort, es ist ansteckend und verweist hoffentlich die Menschenfeinde in die Schranken und zeigt ihnen, dass sie letztendlich eine Minderheit sind.
Also macht weiter so, es wird bald wieder kälter und eure Schränke sind ja noch voll.
Im Sommer lasse ich euch dann auch wieder in meinen Teich,
altes Frosch-Ehrenwort
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