Liebe Freunde und Förderer des politischen Kabaretts,
vorab: Wenn Diskussion und Kultur getrennte Wege gehen, dann nennt man das Facebook. Aus diesem Grunde wollte ich als junger Hipsterkabarettist mal ganz vorne sein und habe mich bei Twitter angemeldet. Wer also gerne von mir öfter als nur einmal im Monat meine Gedanken oder sonstigen Tratsch erfahren will, kann mir followen, und dann gibts dort regelmäßig Hashtags ohne Ende.
Sodann die Fragen des Monats:
Wie nennt man eine Vorstandssitzung von VW? – Treffen des organisierten Verbrechens.
Wie nennt man einen Aktionär von VW? – Unterstützer einer kriminellen Vereinigung.
Ist das nicht schön?
Von dem Geld, das VW jetzt als Strafe zahlen muss, weil man aus Profitgründen die Umwelt verschmutzen wollte, hätte man 2 Jahre lang 1 Million Flüchtlinge versorgen können. Wahrscheinlich konnte man es in Wolfsburg nicht erwarten, bis der durch Umweltverschmutzung beeinträchtigte Klimawandel sämtliche Äquatorbewohner auch noch in die Flucht treibt. Das ist nachhaltiger Kapitalismus für Fortgeschrittene.
Lustig ist außerdem der Satz, dass vor allem die Kunden von VW betrogen wurden. Was ich allerdings nicht so ganz verstehe. Die sitzen doch IN den Autos. Im Gegenteil, alle anderen sind es doch, die die Abgase einatmen müssen. Wir alle müssten eigentlich Schadensersatz bekommen.
Auf jeden Fall warte ich jetzt darauf, wann Angela Merkel der deutschen Automobilbranche ihr vollstes Vertrauen ausspricht. Und das zu Recht. Denn wenn sie sich gegen strengere Abgaswerte für deutsche Automobile einsetzt, kann sie darauf vertrauen, von der BMW-Familie Quandt eine Parteispende über 600.000 Euro zu erhalten.
Nach dem Rücktritt Martin Winterkorns als VW-Vorsitzender wurde jedenfalls ein Nachfolger gesucht, der den skandalgebeutelten Konzern wieder in ein seriöses Unternehmen umwandelt. Der Kandidat sollte drei Voraussetzungen mitbringen: Unbestechlichkeit, Gesetzestreue und eine langjährige Erfahrung als Funktionär in der Automobilbranche. Mit dem Auffinden des Bernsteinzimmers wird zu einem früheren Zeitpunkt gerechnet. Martin Winterkorn kann demnächst den Vorsitz der FIFA übernehmen, und Sepp Blatter beim Berliner Großflughafen.
Fazit:
Seit Jahren verfolgt die deutsche Politik ein einziges Ziel, und das lautet Exportweltmeister! Dieses Ziel ist ursächlich für die Euro-Krise in Griechenland mit verantwortlich und für die sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge, die aus allen Himmelsrichtungen zu uns nach Deutschland kommen. Und jetzt steckt – VW sei Dank – mit der Automobilbranche der wichtigste deutsche Exportsektor in einer existenziellen Krise. Oder wie ich das alles zusammenfasse: Der Bumerang, den wir in die Luft geworfen haben, befand sich lange genug in der Phase des Hinfluges!
In diesem Sinne wünsche ich uns:
LOVE & PEACE & EGGS TO SEA
von Herzen herzlichst Euer
Herz-Günter Butzko
©2015 HG.Butzko/ BonMoT-Berlin
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