Fatih Ҫevikkollu, Florian Hacke, Jean-Philippe Kindler und Quichotte ausgezeichnet
von Beate Moeller
BERLIN – Wie komisch! Schon wieder vier männliche Preisträger. Auf der Suche nach hoffnungsvollen neuen Talenten hatten bereits die Experten aus dem Saarland eine feine Spürnase bewiesen, als sie Fatih Ҫevikkollu auf die Teilnehmerliste gesetzt hatten. Beim Wettbewerb hat dann auch die Fachjury entdeckt, dass der Mann was kann und ihn mit einem der beiden Jurypreise ausgezeichnet. »Der Kabarettist hat die Bühne beherrscht wie kein anderer. Politisches Kabarett vom Feinsten wurde geboten. Er lud uns zum Perspektivwechsel ein und begrüßte uns in der schönen neuen Welt der alternativen Fakten.« Der Erfolg sei ihm gegönnt, einen als Starthilfe gemeinten Nachwuchspreis hat ein Profi wie er nun allerdings wirklich nicht mehr nötig.
Wie alle anderen drei Sieger hat Fatih Ҫevikkollu eine der in der Küche tatsächlich einsetzbaren Sankt Ingberter Kupferpfannen und 4.000 Euro Preisgeld erhalten. Der zweite gleichwertige Jurypreis ging an Florian Hacke. »Der gelernte Schauspieler begeisterte mit seinem Stand-Up Programm durch seine präzise Darstellung, mit fesselnden und unverblümten Texten, verbunden mit einer bemerkenswerten Bühnenpräsenz.«
Der Preisträger des Kultusministers wird von der Jugendjury ermittelt, einer vom Kultusministerium zusammengestellten Gruppe junger Menschen aus dem gesamten Saarland. Ihre Entscheidung fiel auf Jean-Philippe Kindler, dessen satirische Performance sie überzeugt hat. »Sein Programm war politisch humorvoll, präzise und ungemein berührend dargestellt.«
Der Publikumspreis wird durch Abstimmung – deshalb auch ohne Begründung – ermittelt. Eine – wie es heißt – »deutliche Mehrheit« votierte für den Stand-Up und Rap-Poeten Quichotte.

Fotos: Rainer Hagedorn
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