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Der Clip zum Sonntag: Annika Frerichs – Zeit zu geh’n
Stimmen wir uns ein auf die ruhigere Jahreszeit …
HP.: Annika Frerichs
Bayerischer Charme überzeugt beim Köln Comedy Festival – Kritik
Martina Schwarzmann: „Genau Richtig!“
von Marianne Kolarik
KÖLN – Sie sei wie die meisten Leute: mittelgscheit, mittelalt und mittelschön. Behauptet zumindest die bayerische Musik-Kabarettistin Martina Schwarzmann in ihrem funkelnagelneuen Programm „Genau Richtig“, mit dem sie im Rahmen des Köln Comedy Festivals in der Comedia gastierte, von sich selbst. Eine riesige Untertreibung. Sie ist nämlich etwas ganz Besonderes, diese Frau aus dem oberbayerischen Dorf Überacker/Landkreis Fürstenfeldbruck, wo sie 1979 an einem Rosenmontag geboren wurde. Zum Glück – nicht nur für uns Zuschauer.
Mama auf LSD, Gitarren okay – Kritik Simon & Jan
von Marianne Kolarik
KÖLN – Schon merkwürdig: Auch Simon & Jan werden älter. Das merken sie unter anderem daran, dass Leonard Cohen (1934-2016), ein Held ihrer Kindheit, gestorben ist. Nach dem von ihm geschriebenen Song „Halleluja!“ haben sie ihr drittes abendfüllendes Programm benannt, mit dem sie im Laufe des Köln Comedy Festivals in der Comedia gastierten – und das die Zuschauer am Ende des Abends zu einem großen Chor verschmolz, der auf zwei „Dirigenten“ hörte.
Zu Beginn hatten sie das Weiterlesen …
Stilvoll abgehen, aber vorher richtig l(i)eben – Kritik Reinhild Kuhn
Reinhild Kuhn: „Up-Leben. Ein lebensfroher Abend über die Vergänglichkeit.“
von Beate Moeller
BERLIN – Reinhild Kuhn bringt Glanz in eine Sperrmüllansammlung, die an Schäbigkeit ihresgleichen sucht und sich keck „Theater Zukunft“ nennt. Offene Mauerbruchstellen (sic!) umrahmen den als Bühne genutzten Platz. Auf dem Boden ein verblichener Billigteppich. Pianistin Fee Stracke muss auf einem hölzernen Küchenstuhl sitzen, der irgendwann vielleicht mal hellblau oder türkis angestrichen gewesen sein mag. Elegant am Mikrofon die Sängerin Reinhild Kuhn im Weiterlesen …
Von Kopf bis Fuß auf Frühling – Kritik Georgette Dee
Georgette Dee & Terry Truck: „Frühlingsrausch“
von Marianne Kolarik
KÖLN – Dem Frühling kann sich keiner entziehen. Dem „Frühlingsrausch“ schon gar nicht. Er nimmt das zahlreich herbei geströmte Publikum im Kölner Gloria-Theater, das eine von 35 Veranstaltungen des „Sommerblut-Festivals“ (bis 21.5.) besucht, vom ersten Augenblick an gefangen.
„Ein Frühlingsgott kam auf mich zu/ Und der war nicht mehr zwanzig/ Er lachte wie Magnolien blüh’n/ Und meinte mich – tatsächlich mich“, heißt es zu Beginn des gleichnamigen Chansons von Georgette Dee und Terry Truck, dem genialen Komponisten und Begleiter der Diseuse im „Kleinen Schwarzen“. Ein sanft fließendes Samtkleid, das jeder ihrer Bewegungen schmeichelt – und aussieht wie ihr Bühnen-Outfit aus früheren Zeiten. Weiterlesen …
Keine Zeit für Sorgen – Sia Korthaus und Ariane Baumgartner – Premierenkritik
Sia Korthaus und Ariane Baumgartner: „komm ganz nah“
von Marianne Kolarik
KÖLN – Sie sehen aus wie aus einem Ethno-Bilderbuch für Erwachsene: die Musikerin Ariane Baumgartner und die – ausnahmsweise „nur“ als Sängerin agierende Sia Korthaus. Baumgartner mit dem vollen, dunkelbraunen Haarschopf und den bernsteinfarbenen Augen, und Korthaus, die blauäugige Blonde mit dem Schalk im Nacken und den flotten Sprüchen im Mund. Doch halt:
Davon ist auf der just erschienenen CD „komm ganz nah“ nichts zu hören. Vielmehr haben die beiden in Köln lebenden Künstlerinnen elf Songs ausgesucht, die sie – unter anderen – in Begleitung von Christina Fuchs (Saxophon und Klarinette) spielen. Weiterlesen …
Der Clip zum Sonntag: Mai Horlemann ist „Müde“
… kein Wunder, da fehlt ja auch ne Stunde!
Punktlandung – Kritik Tim Fischer
von Marianne Kolarik
„Ich werd‘ auf einmal kapieren, worum sich alles dreht“, heißt es in Ludwig Hirschs (1946 -2011) „Komm, großer schwarzer Vogel“, ein Lied, das Tim Fischer in seinem gefeierten Programm „Absolut!“ als Zugabe singt. Aber was heißt schon singen?
Der Chansonnier ist dort angekommen, wo alle hin wollen: im Himmel der theatralischen Umsetzung, einer zuvor noch nie erlebten Interpretation eines Textes, der im Zusammenklang mit der Musik neue, ungeahnte Dimensionen erhält: das Wissen um den Sinn des Lebens. „Ich werd‘ singen, ich werd‘ lachen, ich werd‘ endlich glücklich sein“, so die letzte Zeile des Liedes, mit der Fischer eine fern liegende Zukunft erreicht hat.
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