by @stadtrabe für @liveundlustig
Kreuzberg
5 Clips zum Sonntag: Premiere – Khebez Dawle rocken das SO36
BERLIN – Diese Stadt ist schon genial. Daher heute mal eine kleine Abweichung von unserem sonstigen ‚Clip zum Sonntag‘.
von Carlo Wanka
Da kommen fünf Jungs auf die Bühne des legendären SO36 bei der ‚welcome to kreuzberg‘-Party, zwei mit E-Gitarren, einer am 5-seitigen E-Bass, einer bedient das Schlagzeug und einer steht mittig mit Loop, Akustikgitarre und Stimme. Einer guten Stimme.
Wir waren dabei und haben mit dem iPhone einige Songs aufgenommen. Eigentlich mögen wir diese ewigen Wackelclips im Netz nicht, die meist eher der Band schaden als gut tun. Doch wir waren bemüht, gute Aufzeichnungen zu erzielen. Das Ergebnis war besser als befürchtet. So, nun haben wir es doch gewagt, Euch diese Filme nicht länger vorzuenthalten. Verzeiht, dass dies kein Top-Sound ist. Es war super und wenn Ihr auf die Webseite von ‚Khebez Dawle‚ geht, dann findet Ihr noch mehrere gute Clips, interessante Infos und da gibts übrigens auch die CD. Übersetzt heißt diese aus Syrien geflohene Formation ‚Khebez Dawle‘: ‚Brot des Staates‘. So, jetzt zu den Videos und Weiterlesen
Weltbürger mit Witze-Tourette – Kritik Moritz Neumeier
Moritz Neumeier: „Kein scheiß Regenbogen“
von Gilles Chevalier
BERLIN – Moritz Neumeier gastiert in dieser Woche mit seinem ersten Solo-Programm „Kein scheiß Regenbogen“ im Berliner Mehringhoftheater. Neumeier, der 2015 mit diesem Programm einen der Jurypreise der St. Ingberter Pfanne gewonnen hat, gestaltet einen sehr persönlichen Abend, der tiefe Einblicke in Seelenleben zulässt.
Schon in früher Schulzeit hat Neumeier Witze erzählt, die unangepasst waren. Schließlich ziemt es sich für einen Grundschüler nicht, über AIDS oder sexuellen Missbrauch Witze zu machen. Weiterlesen
Berlin feiert Leonard Cohen
Geburtstagskonzert in deutscher Sprache
Sonntag, 21. September in der Passionskirche
BERLIN (bm) – Zum 80. Geburtstag von Leonard Cohen hat eine illustre Gruppe von Interpreten und Musikern ein exquisites Geburtstagskonzert vorbereitet: seine Songs auf Deutsch. Mit dabei sind:
Andreas Albrecht, Veronika Fischer, Nina Hagen, Joa Kuehn, Anna Loos, Manfred Maurenbrecher, Johannes Oerding, Mokkapan Pongphit, Max Prosa, Jan Preuß & die Geheime Gesellschaft, Réka, ScherbeKontraBass und Suzanna & Karsten Troyke. Außerdem ist mit Überraschungs-gästen zu rechnen. Weiterlesen
Oben ohne Sonne – Bergmannstraßenfest Kreuzberg
Kabarett und schräge Kleinkunst umsonst und draußen
BERLIN (bm) – Auf vier Bühnen wechseln sich Künstler aller Spielarten und Nationen im 30-Minuten-Rhythmus ab. Rund 400 Künstlerinnen und Künstler treten an diesem Wochenende beim 20. Bergmannstraßenfest auf.
Auf der Theaterbühne in der Nostizstraße führt Coco Lorès alias Sigrid Grajek durch’s Programm. Frisch frisiert und in ihrer Lieblingsfarbe Kassler gekleidet verwandelt sie frohgemut mit Charme und Anmut selbst ansonsten öde Umbaupausen in wahre Glücksmomente.
Hier das Programm der Theaterbühne in der Nostizstraße: Weiterlesen
Anita Berber – Sie trägt die Nacktheit im Gesicht
Eine Tanzperformance im Rahmen der „Anita Berber Retro/Perspektive“
Vom 16. bis zum 29. Juni 2014 im Berliner Kunstquartier Bethanien
von Beate Moeller
BERLIN – Anita Berber, Tanzikone der zwanziger Jahre, kennen die meisten heute nur noch von ihren Skandalen, Rosa von Praunheims Film oder dem Portrait, das Otto Dix von ihr malte. Weiterlesen
1000 Sterne für Vicky Leandros – Kritik
Vicky Leandros: Die Weihnachts-Konzerttournee 2013
von Beate Moeller
BERLIN – Zugegeben, die Feder war recht scharf gespitzt, auf das Schlimmste gefasst, standen die Vorurteile auf Attacke zwischen a1 und h2. Aber schließlich schneit nicht alle Tage ein Weltstar zu uns nach Kreuzberg hernieder. Asche auf mein Haupt! Ich hatte die Grandezza dieser Dame unterschätzt. Was Vicky Leandros in der Passionskirche am Marheinekeplatz abgeliefert hat, war alles andere als das Schnulzenprogramm einer alternden Schlagerschabracke. Die Weihnachts-Konzerttournee spielt sie nur in Kirchen. Weiterlesen
Einsichten, Ansichten, Absichten – Kritik Erwin Grosche
Erwin Grosche: „Warmduscherreport Vol 2“
von Gilles Chevalier
In diesem Jahr feiert Erwin Grosche sein 40-jähriges Bühnenjubiläum, und das Berliner BKA-Theater besteht seit 25 Jahren. Grund genug, Erwin Grosche mit seinem „Warmduscherreport Vol 2“ als einen der ersten Gäste beim Jubiläumsfestival „Hut ab!“ in Kreuzberg zu begrüßen.
BERLIN – „Ich war vor 25 Jahren auch schon hier“, sagt Grosche auf der Bühne. „Damals fand im Nebenraum ein Tantra-Sex-Seminar statt, und da habe ich mir gedacht, wenn ich Tantra-Sex machen würde, dann auch nur in Berlin und nicht zu Hause in Paderborn!“ Schließlich ist davon auszugehen, dass Erwin Grosche in seiner Heimatstadt bekannt ist, wie der sprichwörtliche bunte Hund – mit einem knallroten Knopf am Sakko. Weiterlesen
40 Jahre „Keine Macht für Niemand“ von Ton Steine Scherben
Ausstellung und Konzerte in Kreuzberg
BERLIN (bm) – „Ich bin nicht frei, ich kann nur wählen, welche Diebe mich bestehlen, welche Mörder mir befehlen. Ich bin tausendmal verblutet, und sie ham mich vergessen. Ich bin tausendmal verhungert, und sie war’n vollgefressen.“ – Mit diesen unvergessenen Worten beginnt der Titelsong der zweiten Scherben-Scheibe, die 1972 erschienen ist.
„Die Initialzündung für die deutsche Rockmusik“ hat Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten dieses Doppelalbum genannt. Die Zeitschrift „Rolling Stone“ wählte „Keine Macht für Niemand“ zur viertbesten deutschen Weiterlesen
Franziska Keßler verabschiedet sich vom BKA
18 Jahre in der Berliner Kabarett-Anstalt sind genug
BERLIN (bm) – Sie ist die Seele des Betriebs. Das Kreuzberger BKA, im fünften Stock unterm Dachjuchhe demnächst ohne sie – irgendwie kann man sich das nur schwer vorstellen. Als künstlerische Leiterin plant sie das Programm, als Geschäftsführerin hat sie den Betrieb im Griff, als Franziska Keßler ist sie am Abend für das Publikum und die Künstler im Theater.
Dennoch, zum Jahresende wird sie das BKA verlassen, um ihrem „Leben eine neue Richtung zu geben“. Schade nicht nur für’s BKA, schade auch für die Berliner Szene.
Denn oft genug war sie es, die noch relativ unbekannten aber talentierten Künstlern eine Chance gegeben hat, die später erst von größeren Theatern Weiterlesen
Über Wachen und Schlafen – Systemrelevanter Humor – Das Lesedünenbuch – Kritik
Die gelungene Lesebühne für zu Hause
BERLIN (gc) – 2006, als es in Berlin noch eine Menge Strandbars gab, fanden sich fünf junge Poetry-Slamer zusammen. Julius Fischer, Marc-Uwe Kling, Sebastian Lehmann, Maik Martschinkowsky und Kolja Reichert zogen regelmäßig durch die Strandbars und nannten sich deshalb „Die Lesedüne“.
Bis heute treten sie zweimal im Monat im „Südblock“ in Berlin-Kreuzberg auf, auch wenn das keine Strandbar ist und Kolja Reichert inzwischen zum Ehrenmitglied geworden und nur noch sporadisch dabei.
Im Februar 2010 entwickelten sie ihr Programm „Über Wachen und Schlafen“, mit dem sie deutschlandweit auf Tournee waren. Unter diesem Titel ist im Frühjahr das erste Buch mit Audio-CD der Lesedüne erschienen. Und um es vorweg zu nehmen: Es ist ziemlich großartig und Weiterlesen
Ades Zabel & Company: Linie 8, das „Trendbezirksneuköllnical“ – Kritik
Schön schräg und albern
BERLIN (as) – In Berlin gibt es seit gut 25 Jahren die bewährte Tradition, gesellschaftliche Entwicklungen der Stadt als Musical und entlang der U-Bahnstrecken aufzubereiten. Das GRIPS-Theater hatte diese mit „Linie 1“ zu einer Zeit begründet, als Kreuzberg noch als Synonym für Alternativkultur und soziale Brennpunkte jeglicher Art galt.
Das Nachfolgestück führte 2009 folgerichtig mit „Linie 2“ in den von Latte Macchiatio-Wahlberlinern mit schwäbischem Migrationhintergrund gentrifizierten Prenzlauer Berg.
Die Karawane der partyseligen Easy-Jet-Touristen, trendsettenden Künstler und profitgeilen Investoren ist derweil längst weitergezogen und hat sich „Kreuzkölln“ als neues Eroberungsgebiet ausgeguckt – und der Comedy-Truppe rund um Ades Zabel damit ein wunderbares Thema geliefert. Weiterlesen
Die Wilde Mischung im BKA – Programmtipp
Enthüllung unveröffentlichter Aufzeichnungen des Theaters
BERLIN (bm) – Birgitta Altermann spielt wilde Geschichten einer unglaublichen Pianistin. Viele Gäste sind geladenen: Lilly Walden: Sie liest lustige Enthüllungen aus dem geheimen Tagebuch der Wilden Mischung, das seit 1984 geführt wird.
Ludmilla Prager: die ukrainische Konzertpianistin tritt zum Duo an zwei Klavieren mit B. Altermann an. Franz Liszt: Er spielt die ultimative Schnellfassung der ungarischen Rhapsodie. Sein Kammerdiener muss assistieren. Die Schwester Friedrichs des Grossen: Sie berichtet von dem miesen Schicksal, eine echte Prinzessin zu sein.
Ein Männerchor aus dem Erzgebirge: B. Altermann dirigiert, der Chor singt, 25 Männer hören auf eine Frau. Weiterlesen
Das Neuss Testament – Programmtipp
Ades Zabel + Company: Ediths Neujahrsempfang – Programmtipp
BERLIN (bm) – Kaum hat man seinen Silvesterkater so richtig ausgeschlafen und mal ganz in Ruhe die Zeitung gelesen, ist – schwupp – das Jahr auch schon wieder rum. Und während man noch versucht, sich die neue Jahreszahl unter Zuhilfenahme irgendwelcher absurder Eselsbrücken zu merken, hat die sich schon wieder geändert.
Aber Rettung naht, denn auf der Bühne steht Edith Schröder, der kodderschnauzige Spatz vom Hermannplatz. Berlins prominenteste Hartz-IV-Empfängerin begrüsst das noch neue Jahr mit einem Empfang, dass einem Hören, Sehen und Rechnen vergeht, und man jedes Interesse für Jahreszahlen verliert. Weiterlesen