Archiv
Schnauze voll und Beutel leer
Es tut uns leid, aber irgendwann ist genug auch mal genug! So nicht!
Sorry, keiner kann was für diese Pandemie und dass wir sämtliche Werbekunden verloren haben, weil die Kulturschaffenden selbst nicht mehr … lassen wir das! Es ist ja alles tausendmal gesagt worden. Und da liveundlustig.de ja von unserer Firma BonMoT-Berlin Limited betrieben wurde, die nun dank Brexit und keiner Umsätze nach 12 Jahren ebenfalls kaputt gegangen ist, was uns eh schon sehr zusetzt, bekommen wir jetzt von den ksp.Rechtsanwälten erneut eine Rechnung von über 900 Euro, da wir angeblich widerrechtlich 2011 und 2012, zwei Fotos in der Größe von je 150×150 Pixel verwendet haben. Woher sollen wir wissen, ob diese Forderung überhaupt rechtens ist? Damals waren es die offiziellen Pressefotos. Jetzt sind es Fotos, die die Urheberrechte der dpa Picture-Alliance GmbH verletzen. Fotos, die wir seinerzeit nutzten, um auf Ausbilder Schmidts Veranstaltung Comedy Rotation in Ostfriesland hinzuweisen und um über Anke Engelkes wunderbare Art, in Baku zum Eurovision Song Contest eine Botschaft zu senden (hier der kurze Bericht). Fotos und Berichte, für die wir keinen müden Cent erhielten. Sowieso, war liveundlustig.de immer eine Herzenssache, weil wir die Kleinkunst schätzen und seit über 35 Jahre damit verbunden sind. Gewinne waren leider nie zu erwirtschaften. In elf Jahren surften über 1,5 Millionen Leser durch unsere Seiten und viele Profis der Branche nutzten unsere Berichte und Künstler sowie Publikum orientierten sich bei uns über die Szene. In elf Jahren kamen noch nicht mal 250 Euro Spenden rein. Nur dank der Mikrobuttons, einiger Banner und dem Trägerbanner der IKF (Internationale Kulturbörse Freiburg), war es uns möglich, dieses Portal am Leben zu erhalten. Nicht selten mussten wir noch eigene Mittel zuschießen. Aber jeder sagte oder schrieb uns, wie wichtig und einzigartig dieses Portal sei. Und? Außer Spesen nichts gewesen. Jetzt habe ich sämtliche Fotos, die nicht von uns oder absolut vertrauten Quellen stammen, entfernt, da wir ja nicht wissen, welche Rechte morgen gelten. Fotorechte scheinen ja wie Coronaviren zu mutieren, und keiner kann dann den Ursprung dann beweisen.
liveundlustig.de wird als Archiv im Netz erhalten bleiben, aber wir werden keine Mühen mehr hineinstecken, zu undankbar ist die aufwendige Arbeit.
Resignierte Grüße
Beate Moeller und Carlo Werndl RvL
Mit Stock und morbidem Reim rockt die Knef das Altersheim
Mit ihrem neuen Programm „Barrierefrei“ zelebriert Ulrich Michael Heissig alias Irmgard Knef die Last und Lust des Alterns
von Axel Schock
BERLIN – Für einen fortgeschrittenen Geburtstag fällt die Deko etwas spärlich aus. Zwischen zwei Luftballons schweben da noch, silbrig glänzend, eine aufblasbare 9 und 5. So glamourös stellt man sich dann wohl die Feierlichkeiten im Tagungsraum eines Altersheims vor. Nun ja, genaugenommen feiert Irmgard Knef ihr halbrundes Jubiläum in der Berliner Bar jeder Vernunft und zudem auch ein wenig verfrüht. Denn erst im kommenden Dezember vor 95 Jahren hat sie, so will es die Legende, Weiterlesen …
Suche nach dem verlorenen roten Faden
»Auf Nimmerwiedersehen« – Die Brauseboys aus dem Wedding bilanzieren das Jahr 2019 im Comedy Club Kookaburra
von Beate Moeller
BERLIN – Auf der Schönhauser Allee vor der Tür des Comedy Club Kookaburra kann man sich aussuchen, über welchen der drei E-Roller man zuerst stolpern möchte. Drinnen läuft »Auf Nimmerwiedersehen 2019 – ein Jahr kommt unter die Räder« über die Bühne. In einigen Beiträgen bezieht sich die Vorlesegruppe aus dem Wedding auf das »gerade frisch verstorbene Jahr«.
Kleine Häppchen vom großen Mythos
Die Revue „Berlin Berlin“ versucht sich am verruchten und vibrierenden Entertainment der „Goldenden 20er Jahre“
von Axel Schock
BERLIN – Wer auch immer sich den Begriff der „Goldenen Zwanziger Jahre“ einst ausgedacht hat, er oder sie war ein genialer Marketingstratege. Denn „golden“ war dieses Jahrzehnt lediglich für die Happy Few, die nicht als Arbeitslose oder verarmt ums Überleben kämpften oder menschenunwürdig in Mietskasernen mehr vegetierten, denn lebten. Die lichterglänzenden Etablissements am Tauentzien, am Potsdamer Platz oder am luxuriösen Ende der Friedrichstraße konnten sich die Durchschnittsberliner kaum leisten. Weiterlesen …
Bowie forever: Ein expressiv-exzentrisches Denkmal
Sven Ratzkes Deutschland-Premiere »Where Are We Now« in der Bar jeder Vernunft
von Axel Schock
BERLIN – Er kommt nicht von ihm los. 2015 hatte sich Sven Ratzke mit „Starman“ schon einmal mit den unendlichen Weiten von David Bowies Universum beschäftigt. Mit Zustimmung des Meisters himself hatte sich der Deutsch-Niederländer vor allem die Glamrock-Songs der Siebziger herausgegriffen und sie mit seinen irrlichternden, surrealen Geschichten kombiniert. Mit der zu Recht gefeierten Show hat Ratzke die halbe Welt bereist, und wahrscheinlich könnten er und seine Band damit auch noch heute touren. Weiterlesen …
Der Wettbewerb um die 34. St. Ingberter Pfanne – Vierter Tag
Sulaiman Masomi, Dirk Omlor, Alte Mädchen
von Gilles Chevalier
ST. INGBERT – Sulaiman Masomi eröffnet den letzten Wettbewerbstag mit Ausschnitten aus seinem Programm „Morgen-Land“. Seit einem halben Jahr sei er mit dem Programm auf Tour – die Texte besitzen dafür bereits eine ungewöhnliche Bekanntheit.
Da ist „Der Rat der Sprache“. Er tagt, weil der Genitiv im Sterben liegt und die Ursache dafür herausgefunden werden soll. Ein himmlischer Ritt durch die deutsche Grammatik und über alle rhetorischen Figuren hinweg. Weiterlesen …
Der Wettbewerb um die 34. St. Ingberter Pfanne – Dritter Tag
Florian Hacke, Olaf Bossi, Quichotte
von Gilles Chevalier
ST. INGBERT – Auch am dritten Wettbewerbstag treten in St. Ingbert noch keine Frauen auf. Aber man nähert sich langsam der weiblichen Perspektive, indem drei Doppelväter den Abend gestalten.
Florian Hacke ist Schauspieler und für ein Jahr in Elternzeit, damit seine Frau studieren kann. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit hat er in dem Programm „Hasenkind du stinkst“ verarbeitet. Da ist eine ganze Reihe Vorurteile seiner Mitmenschen, die sowohl die Elternschaft, als auch die Elternzeit betreffen. Hacke stellt das sehr unterhaltsam dar, man versteht aber auch, dass ihn die Bedenken und Vorstellungen der anderen stören. Besonders ungünstig sei dabei für ihn, dass ihm die passende Antwort immer erst eine halbe Stunde später einfällt… Weiterlesen …
Der Wettbewerb um die 34. St. Ingberter Pfanne – Zweiter Tag
Jean-Philippe Kindler, Gabor Vosteen, Jakob Friedrich
von Gilles Chevalier
ST. INGBERT – Zum Wettbewerb um die St. Ingberter Pfanne gehört natürlich auch ein Moderator. Gekonnt stellt Philipp Scharrenberg jeden Teilnehmer in Reimform vor. Er findet die richtige Länge und macht Appetit auf die Künstler, ohne sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu spielen.
„Mensch ärgere Dich“ heißt das Programm des 23-jährigen Jean-Philippe Kindler. Seit drei Jahren spielt er auf der Bühne und hat beim Poetry Slam schon große Erfolge gefeiert. Klar, dass ihm Fridays for Future nahegeht. Doch zu den Akteuren und ihrer Anführerin kann er nur das bereits Bekannte sagen. Schon ist ein Drittel seines dreiviertelstündigen Auftritts vorbei, ohne dass Substanzielles geschehen ist. Weiterlesen …
Der Wettbewerb um die 34. St. Ingberter Pfanne – Erster Tag
Sebastian Lehmann, William Wahl, Fatih Cevikkollu
von Gilles Chevalier
ST. INGBERT – Die zwölf Finalisten im 34. Wettbewerb um die St. Ingberter Pfanne kämpfen um vier Preise, die mit jeweils 4.000 ,- € dotiert sind. Die Jury verleiht zwei Preise, jeweils einen Preis verleihen die Jugendjury und das Publikum.
Der erste Teilnehmer ist Sebastian Lehmann, der Ausschnitte aus seinem Lesebühnen-Programm „Elternzeit“ zeigt. Der Mittdreißiger aus dem Breisgau lebt in Berlin und bringt die Telefonate mit seinen Eltern auf die Bühne. Die sind gut situiert und sorgen sich um den freischaffenden Sohn. Weiterlesen …
Cool, kühn, kultig – Kritik Open Stage in der Wildenbruch Bar
Open as open stages can be in Nord-Neukölln
Von Carlo WvL
BERLIN – In unserer liveundlustig-Gruppe auf Facebook nutzen immer mehr Künstler und Veranstalter die Möglichkeit, auf ihre Aktionen hinzuweisen. So können auch wir von liveundlustig immer wieder Neues entdecken und – dann auch besuchen.
Neben den Theatern in allen Größen, gibt es viele kleine Läden, Bars und Vereine, die zum Teil regelmäßige Mixed Shows, Lesungen oder Musikabende anbieten, oft auch bei freiem Eintritt. So auch die Wildenbruch Bar, Weiterlesen …
Es steppt der Wortgrizzly – Kritik Jochen Malmsheimer
Dogensuppe Herzogin – ein Austopf mit Einlage
Von Carlo WvL
BERLIN – Volles Haus und ein gemischtes Volk. Vom 18-jährigen bis zum Standard-Kabarettpublikum zieht Jochen Malmsheimer Besucher in die Wühlmäuse. Sie lachen, toben und kommen nicht zur Ruhe.
Malmsheimer eröffnet mit einer von seinem gebenedeiten Agenten handelnde Geschichte. Gegen seinen Willen wird er zum Schreiben eines neuen Programms gezwungen, was er prompt ablehnt. Doch dann besinnt er sich. Gerade sein Agent sei jeder Zeit ein guter Ratgeber gewesen, und deswegen verdiene er es, besonders gut gepflegt zu werden und solle immer Malmsheimers Wertschätzung spüren dürfen. So ruft er den Agenten an. Es folgt eine Beweihräucherung vom Feinsten: „Oh Agent, der du dich stets …“ Diese ehrerbringende Schleimerei stoppt mit des Agenten Antwort: „Mach nicht so einen Wind und schreib endlich!“ Weiterlesen …
Opening Gala – 31. IKF 2019
Eröffnungs Gala zur 31. internationalen Kulturbörse in Freiburg
von Carlo WvL
FREIBURG – Die vier Akkordeonisten von Danças Ocultas aus Portugal eröffnen und schließen den Auftakt zur 31. Internationalen Kulturbörse Freiburg (IKF). Eindeutig beherrschen sie ihre Instrumente und sind hörenswert, jedoch als first act.
Als Timo Wopp, der diplomierte Kaufmann, Wahlberliner und Vater, nun als Moderator auf die Bühne prescht und das Programmtempo schlagartig antreibt, bekommt man das Gefühl, doch auf der richtigen Veranstaltung zu sein. Er führt durch den Abend und lässt es sich nicht nehmen, Weiterlesen …
Letzte „Zugabe“ – kabarettistischer Rückblick auf 2018 mit Volkmar Staub & Florian Schroeder – Kritik
von Beate Moeller
BERLIN – „Was hat’s gebracht?“, fragen Volkmar Staub und Florian Schroeder mit der „Zugabe“ seit 2003 regelmäßig zum Ende des Jahres. Zu Anfang war das eine Chance für den talentierten Newcomer Schroeder, inzwischen haben die beiden eine Dramaturgie des Abends entwickelt, mit festen Bestandteilen, die vom Publikum schon erwartet werden.
So zum Beispiel Staubs Auftritt zum Beginn des zweiten Teils als Winnetou, der in diesem Jahr für seine roten Brüder nur schwarz sehen kann. Denn weder „Häuptling Martin, der den Skalp im Gesicht trägt“ noch „Andrea, big fat mama, Häuptlingin Ätschibätschi“ konnten die SPD 2018 retten. Weiterlesen …
Hymnen für Träumer – nach 10 Jahren wieder eine CD von Rainer Bielfeldt
Rainer Bielfeldts neues Soloalbum „Die Erinnerung von Morgen“
von Axel Schock
BERLIN – Die Fans von müssen wahrlich Geduld haben. Ein Jahrzehnt haben sie auf ein neues Album des Komponisten, Songwriters und Pianisten warten müssen. Auch als 2003 „Alles nur ein Traum“ erschein, kam dies fast einem Comeback gleich. Acht Jahre und acht Programme lang war er zuvor als Bühnenpartner mit Gayle Tufts erfolgreich durch die Lande getourt. Doch erst als dieses Kapitel beendet war, fand er wieder die Zeit, um sich wieder der eigenen Chansonnierkarriere widmen und einfach nur „Sänger sein“ zu können (um einen seiner Albumtitel zu zitieren). Weiterlesen …
Brandrede aus dem Herrenhandtäschchen – Kritik Erwin Pelzig
Frank-Markus Barwasser/ Erwin Pelzig „Weg von hier“
von Marianne Kolarik
KÖLN – Nix wie „Weg von hier“ hat sich Frank-Markus Barwasser wohl gesagt, als er für sein neues Programm recherchiert – und festgestellt – hat, dass alles furchtbar ist. Nur wohin? Das weiß auch Barwasser, besser bekannt als Erwin Pelzig, nicht. Weil es in der Welt in Zeiten der Globalisierung nur noch wenig Verstecke gibt. Die kennt aber nun mal nicht jeder. Schon gar nicht der aus Franken kommende Konsonantenschänder Pelzig, der „Siechmar“ sagt, wenn er „Sigmar“ (Gabriel) und „Lüchen“, wenn er „Lügen“ meint („Geheimdienste haben Abteilungen für Lüchen“.). Weiterlesen …
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Der Monatsrückblick von Faltsch Wagoni auf Bayern 2 +++ Überbrückungshilfe kommt nicht an – Beitrag von plusminus +++ Zum Tod von Juliette Gréco Die Zeit +++ Online Archiv der WDR-Sendungen Kabarett von A bis Zett
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