Der Mensch als Mittel zum Zweck – Buchbesprechung

Marc-Uwe Klings Zukunftsroman „QualityLand“

von Harald Pfeifer

„Wer ist objektiv, unbestechlich und macht keine Fehler? Eine Maschine!“ Insofern ist die gesellschaftliche Entwicklung auf dem richtigen Weg. Doch wer immer alles richtig macht, lernt nicht dazu… Der Erfinder der grandiosen Känguru-Geschichten Marc-Uwe Kling hat sein neues Thema gefunden: die Zukunft.

Und die hat er natürlich von der Gegenwart abgeleitet. Also alles auf die Spitze getrieben. Und damit kann er heutzutage nicht viel falsch machen. Weiterlesen

Vorverkauf zum 11. Politischen Aschermittwoch – super!!!

MH_PA_300x300Weihnachten kann kommen, der Vorverkauf zum 11. politischen Aschermittwoch im Tempodrom hat begonnen!

von Carlo Wanka

BERLIN – Es ist doch toll, wenn man zu Weihnachten auch einmalige Geschenke seinen Lieben unter den glitzernden Tannenbaum legen kann: Seit vielen Jahren glänzt der Politische Aschermittwoch mit hochkarätigem Kabarett. Eine beispiellose Institution, die jedes Mal zu einem Festakt unserer demokratischen Republik wird. Daher möchten wir einfach hier den Pressetext legal zitieren, ohne Doktor, ohne Schmuh.
Natürlich werden ‚liveundlustig‘, ‚conanima‘ und viele andere Vertreter, denen das Kabarettherz aus Leidenschaft schlägt, vor Ort sein. Wir freuen uns unverblümt schon jetzt auf das Ende der Fassenacht, denn am 18. Februar gipfelt das narrische Treiben im Tempodrom in seiner Hochform.

Hier nun Weiterlesen

Kultur-Tour gegen die Bedrohung der Kulturbranche in 16 deutschen Städten

kul-tour_klein_stopptKul.tour stoppt TTIP – raus aus der Freihandelsfalle!

BERLIN (bm) – Die Verhandlungen um ein transatlantisches Freihandels- und Investitionsschutzabkommen (TTIP) zwischen den USA und der Europäischen Union laufen auf Hochtouren. Wirtschaftsweise und Lobbyisten predigen beständig die Vorteile eines solchen Abkommens.

Welche Konsequenzen zöge eine weitgehende Deregulierung und Liberalisierung unserer Volkswirtschaften für den kulturellen Sektor nach sich? Einige Schlaglichter beleuchten mögliche Entwicklungen. Weiterlesen

Fundstück Nr. 2190596: Goldene Schallplatte für Marc-Uwe Klings Känguru

Goldene Schallplatte_Kling_Manifest (c) HHV.jpg.1008597von Beate Moeller

BERLIN – Beinahe hätte Marc-Uwe Kling seine zweite Goldene Schallplatte auf der Bühne des Mehringhoftheaters persönlich entgegennehmen können. Doch nun muss sich der Autor der „Känguru“-Unterhaltungen noch ein bisschen gedulden.

Kaum sind die „Känguru-Chroniken“ über die entscheidende Hürde von 100.000 verkauften Hörbüchern gehüpft, schaffte es das im August 2011 erschienene „Känguru-Manifest“ von Marc-Uwe Kling ebenfalls in die Hörbuchgold-Region.

Die Gelegenheit schien günstig, der Plan war hervorragend, Weiterlesen

Und ewig motzt das Känguru – Premierenkritik

Marc-Uwe Kling - Foto PR_liveundlustig.deMarc-Uwe Kling: „Die Känguru-Offenbarung Teil 1“

BERLIN (gc) – Marc-Uwe Kling hat mit seinem neuen Programm „Die Känguru-Offenbarung Teil 1“ im Berliner Mehringhoftheater Premiere vor ausverkauftem Haus gefeiert. Die Zuschauer freuten sich über eine Mischung aus Kängurugeschichten, Chansons und falsch zugeordneten Zitaten.

„Hey Du! Möchtest Du ein A kaufen?“ (Standard & Poor’s)

Weiterlesen

Marc-Uwe Kling im Mehringhof-Theater – Programmtipp

Marc-Uwe Kling - Foto PR_liveundlustig.deDie Saison ist eröffnet! – Mit einem zänkischen Känguru …

BERLIN (bm) – Während alle noch unter der Hitze stöhnen, werden die Tage doch schon längst kürzer, die Nächte seit kurzem länger.

Das Berliner Mehringhof-Theater eröffnet die Saison. Gleich mit einem richtigen Knaller: Marc-Uwe Kling und sein ‚Känguru-Manifest 3D‘. Im Frühjahr 2012 hat der Vorlese-Kabarettist dafür den Deutschen Kleinkunstpreis eingeheimst. Weiterlesen

Über Wachen und Schlafen – Systemrelevanter Humor – Das Lesedünenbuch – Kritik

Über Wachen und Schlafen_Cover_Voland & QuistDie gelungene Lesebühne für zu Hause

BERLIN (gc) – 2006, als es in Berlin noch eine Menge Strandbars gab, fanden sich fünf junge Poetry-Slamer zusammen. Julius Fischer, Marc-Uwe Kling, Sebastian Lehmann, Maik Martschinkowsky und Kolja Reichert zogen regelmäßig durch die Strandbars und nannten sich deshalb „Die Lesedüne“.
Bis heute treten sie zweimal im Monat im „Südblock“ in Berlin-Kreuzberg auf, auch wenn das keine Strandbar ist und Kolja Reichert inzwischen zum Ehrenmitglied geworden und nur noch sporadisch dabei.

Im Februar 2010 entwickelten sie ihr Programm „Über Wachen und Schlafen“, mit dem sie deutschlandweit auf Tournee waren. Unter diesem Titel ist im Frühjahr das erste Buch mit Audio-CD der Lesedüne erschienen. Und um es vorweg zu nehmen: Es ist ziemlich großartig und Weiterlesen

Politischer Mai im Mehringhoftheater – Programmtipp

mehringhoftheater
Kabarett mit Max Uthoff, Reiner Kröhnert, HG Butzko, Volker Pispers und Marc-Uwe Kling

Max Uthoff - Foto PRBERLIN (bm) – Kabarett ist unanständig. Das wissen alle Beteiligten und machen es trotzdem oder gerade deswegen. Nachdem wir uns von den Strapazen am Tag der Arbeit erholt haben, gehen wir alle ins Mehringhof-Theater. Denn dort startet pünktlich zu Axel Springers 100. Geburtstag am 2. Mai 2012 der Monat des politischen Kabaretts.

Den Anfang macht Max Uthoff mit dem Programm ‚Oben bleiben‘. Er ist schon oben. Als Mann, als Weißer, als Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Gierigen, die unverschämt Weiterlesen

Ein Krisenfest! Kabarettisten schreiben ein Buch über Krisen – Buchbesprechung

„Ich krieg die Krise! – Kabarettisten packen aus“

BERLIN (gc) – An einem Abend gleichzeitig Texte von Katinka Buddenkotte, HG Butzko, Wiglaf Droste und Osman Engin? Das kann es nur in einer sehr ungewöhnlichen Mixed-Show geben – oder in einem Buch! Zum Beispiel in der Anthologie „Ich krieg die Krise – Kabarettisten packen aus“, in der 26 Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Satire, Kabarett und Poetry Slam über Krisen schreiben.

Ich krieg die Krise - WorArtUnd schon wird es interessant, denn was dem einen sein Alltag, ist der anderen ihre Krise: Marc-Uwe Kling zum Beispiel lässt sich von seinem Känguru über den Tisch ziehen, während Luise Kinseher an den Steckrüben verzweifelt, die sie auf einer Speisekarte findet. Barbara Kuster ärgert sich über nicht mehr gepflegte preußische Tugenden, während Dagmar Schönleber als Ostwestfälin am Karneval verzweifelt und gleichzeitig Claus von Wagner an der Kapitalismus-Frühförderung im Kindergarten irre wird. Katinka Buddenkotte und Nessi Tausendschön dagegen bekommen ihre Krisen immer in den Theatergarderoben: Die eine wegen der anwesenden Kollegen, Weiterlesen

Deutscher Kleinkunstpreis 2012

Die Gewinner stehen fest

Max UthoffMAINZ (bm) – Schon jetzt dürfen wir gespannt sein auf die Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises 2012. Denn die vom Mainzer Kabarett-Theater unterhaus berufene Jury hat eine imposante Gruppe von Preisträgern zusammengestellt. Weiterlesen

Marc-Uwe Kling: Das Känguru-Manifest – Kritik

kaenguru-manifest

Nicht ganz unproblematisch: Das Zusammenleben mit einem boshaften Beuteltier

BERLIN (gc) – Auch wenn Revolutionen die arabische Welt erschüttern, promovierten Politikern reihenweise die Titel aberkannt werden und Baden-Württemberg nicht mehr von den Christdemokraten regiert wird – es gibt im Leben noch unerschütterliche Konstanten. Eine davon ist die Wohngemeinschaft des Marc-Uwe Kling. Der lebt mit einem Känguru zusammen und hat ganz schön zu leiden. An der Boshaftigkeit, am anarchischen Wesen und an den kommunistischen Gedanken seines Mitbewohners. In den Känguru-Chroniken hat er vor zwei Jahren erstmals vom Leben mit dem Tier berichtet. Jetzt ist er mit dem Känguru-Manifest erneut auf Tour.

Marc-Uwe Kling (Foto: Benedikt Wald)Kling, der sich auch als Poetry Slammer einen Namen gemacht hat, liest Kurzgeschichten vor. Das sind kängurudurchhüpfte Berliner Alltagsbeobachtungen eines Thirtysomethings, zugespitzt und auf die Spitze getrieben: Da sind die Touristen auf dem Alexanderplatz, die mit dem eigenen Fotoapparat fotografiert werden wollen oder die Probleme eines Radfahrers, der mit seinem Gefährt im Schienenersatzverkehr befördert werden möchte.
Alles feine Beobachtungen dessen, was ein Eingeborener aus eigenem Erleben kennt und verabscheut. Ab und zu drängelt sich auch eine brillante Idee in die Texte: Da wird ein Schachspiel beschrieben, bei dem Figuren des Deutschen Herbstes bewegt werden. Schnell muss dann der Axel Springer in Sicherheit gebracht werden und der BKA-Präsident schiebt sich schützend vor den Bundeskanzler. Im Laufe des Abends tauchen die Figuren aus den Kurzgeschichten immer wieder auf und kommen zusammen: Sie bilden ein asoziales Netzwerk, das als Anti-Terrorgruppe einen Anti-Terroranschlag verüben will. Aber Slam-Text bleibt Slam-Text, vor allem, wenn er recht monoton und oft verhaspelt vorgelesen wird. Diese Sorte von Understatement ist eben auch ein Stilmittel des Slams.

Die Texte wechseln sich mit Liedern ab. Zur Gitarre singt Marc-Uwe Kling von Leuten im falschen Job, von der Flugangst eines Flugzeug-Terroristen und von all dem Langweiligen im Leben. Der jungenhafte Charme des Künstlers überdeckt dabei die musikalisch überwiegend recht genügsamen Songs und die rauhe, wenig geformte Stimme. Schade auch, dass die dauernde Aneinanderreihung von Geschichte und Lied und Geschichte und Lied nach kurzer Zeit ermüdet. Die Lieder selbst treiben die Handlung des Abends nämlich nicht voran und nicht jedes Lied hat einen Bezug zu den Geschichten. Manchmal führen die Geschichten auch auf Nebengleise und in Kopfbahnhöfe, aus denen umständlich herausmanövriert werden muss. Das überwiegend junge Publikum im Berliner Mehringhoftheater zeigte sich sehr angetan. Das Känguru aus dem Buch hüpft dabei weiter von Thema zu Thema.

Gilles Chevalier © 2011 BonMot-Berlin Ltd.


Fr + Sa, 13. + 14. Mai: Berlin, Mehringhoftheater, Kartentelefon: 030.691 50 99
So, 26. Juni: Göttingen, Theater im op
Sa, 2. Juli: Hamburg, Polittbüro; Kartentelefon: 040.280 55 467

www.marcuwekling.de