Das große Kleinkunstfestival der Wühlmäuse 2014

Das große Kleinkunstfestival der Wühlmäuse 2014 - Collage & Foto © BonMoT-Berlin/ Carlo Wanka

 

Jurypreis für Torsten Sträter, Publikumspreis für Ole Lehmann, Ehrenpreis für Bastian Pastewka, Berlinpreis für Eckart von Hirschhausen

 

von Beate Moeller

… am Ende des Berichts findet ihr eine lustige Bildersammlung …

BERLIN – Was für ein Marathon! Vier Stunden Kleinkunst, 20 Künstler auf der Bühne, davon vier frisch gekürte Preisträger 2014, zwei Vorjahrespreisträger und sageundschreibe: eine Frau. Das Theater der Wühlmäuse bis auf den letzten Platz besetzt, gleichzeitig Live-Übertragung im RBB mit Voting der Fernsehzuschauer. Weiterlesen

Dirk Bach stirbt mit 51 Jahren – Nachruf

220px-Life_Ball_2009_(opening)_Dirk_Bach - wikimediaEin Aktivist mit Witz

Dirk Bach blödelte nicht nur für das Massenpublikum im Fernsehen, sondern überzeugte mit ernsten Rollen an kleinen Theatern. Marianne Kolarik erinnert sich.

KÖLN (mk) – Er fand es überhaupt nicht widersprüchlich, abends auf der Bühne des Kölner Schauspielhauses in einem Stück von Marlene Streeruwitz oder Carl Sternheim zu spielen, nachdem er tagsüber bei RTL eine alberne Szene abgedreht hatte.

Dirk Bach, der am 1. Oktober im Alter von 51 Jahren tot in einem Appartement in Berlin aufgefunden wurde, war ein Grenzgänger zwischen U und E, zwischen Unterhaltung und Ernst, ein Spaßmacher und Ernstmacher in einer Person. Dass seine nachdenkliche Seite so viel weniger bekannt war, liegt am Privatfernsehen: Hier gab er an der Seite von Sonja Zietlow die moderierende Ulknudel in der RTL-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ – mit Kommentaren, die das Auftreten der teilnehmenden B- und C-Prominenten als schlechten Witz entlarvten. Weiterlesen

Ades Zabel & Company: Linie 8, das „Trendbezirksneuköllnical“ – Kritik

Schön schräg und albern

BERLIN (as) – In Berlin gibt es seit gut 25 Jahren die bewährte Tradition, gesellschaftliche Entwicklungen der Stadt als Musical und entlang der U-Bahnstrecken aufzubereiten. Das GRIPS-Theater hatte diese mit „Linie 1“ zu einer Zeit begründet, als Kreuzberg noch als Synonym für Alternativkultur und soziale Brennpunkte jeglicher Art galt.

Das Nachfolgestück führte 2009 folgerichtig mit „Linie 2“ in den von Latte Macchiatio-Wahlberlinern mit schwäbischem Migrationhintergrund gentrifizierten Prenzlauer Berg.

Die Karawane der partyseligen Easy-Jet-Touristen, trendsettenden Künstler und profitgeilen Investoren ist derweil längst weitergezogen und hat sich „Kreuzkölln“ als neues Eroberungsgebiet ausgeguckt – und der Comedy-Truppe rund um Ades Zabel damit ein wunderbares Thema geliefert. Weiterlesen